Im Jahr 2004 gab es in den Niederlanden einen sensationellen Dachbodenfund:
In einem kleinen Ledertäschchen wurden das 1943 verfasste Tagebuch und Liebesbriefe des jüdischen Mädchens Helga Deen gefunden.
Helga Deen war 1943, wie Millionen andere Juden, verschleppt und in ein Konzentrationslager deportiert worden.
Beides, das Tagebuch und Liebesbriefe an ihren Freund Kees van den Berg, hat die 18-jährige Helga über zwei Monate hinweg im Konzentrationslager geschrieben, bevor sie am 16. Juli 1943 in der Todesfabrik Sobibór ermordet wurde.
Helga Deens Aufzeichnungen sind das erschütternde Dokument der Gedanken, Gefühle und Sehnsüchte einer unschuldig Gefangenen, die hinter Stacheldraht völlige Menschenverachtung erleben muss und die trotz ihres unbändigen Lebenswillens der NS-Todesmaschinerie letztlich nicht entgeht.


In einem berühmten Operettenlied heißt es:
„... Glücklich ist, wer vergisst, …“
WIR wollen NICHT vergessen!


In unserem Chor- und Orchesterprojekt wollten wir die letzten Lebenswochen von Helga Deen, ihre Lebens- und ihre Liebesgeschichte musikalisch nacherzählen, die Erinnerung an das schier Unfassbare wach halten und so dazu beitragen, dass sich solche Gräueltaten hoffentlich nie mehr wiederholen.

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Kirchenchor Nestelbach